THE MONUMENT OF THE LOST FALCON
Mitten im Wittgensteiner Forst hat der Künstler Alan Sonfist den Schattenriss eines schwebenden Falken auf einer Waldlichtung durch aufgeworfene Erdwälle, die mit spezifischen Baumarten der geologischen Vergangenheit des Ortes bepflanzt sind, abgebildet.
Die Erdwälle erinnern an die Verteidigungshügel keltischer Fortifikationen der unmittelbaren Umgebung. Die 44 x 28 Meter messende Kontur kann nur aus der Vogelperspektive ganz wahrgenommen werden. So wie einst die Erdhügel als Schutzwall dienten, wird dieses Symbol der entschwindenden Natur und der vergangenen menschlichen Kultur durch einen der äusseren Form des Falkenumrisses folgenden hohen Zaun vor der heutigen Willkür von Mensch und Tier geschützt.
Alan Sonfist ( geb. 1946, Bronx, New York ) verknüpft in seinen Land-Art-Arbeiten natur- und kulturhistorische Elemente zu einerEinheit, um auf diese Weise die verändernden Eingriffe desMenschen in die Natur zu verdeutlichen.Ebenso ist es aber seine Bestrebung aufzuzeigen, dass die Ursprüng-lichkeit der Natur ein unwiederbringlich verlorener Zustand ist, der allein noch durch künstlerische Zeichensetzungen symbolisch und sinnlich wiedergegeben werden kann.